Biotopverbund Westwall bei Butterweiden
Ausgeräumte Landschaft und Verlust der Biodiversität
Der Nordwesten Aachens ist von seiner ackerbaulichen Nutzung geprägt. Dabei werden die überwiegend intensiv genutzten Flächen nur selten von naturschutzfachlich hochwertigen und das Landschaftsbild prägenden Strukturen unterbrochen. Eine solche Struktur findet man bei Butterweiden, nördlich vom Aachener Ortsteil Orsbach. Hier haben sich auf einem rund 1.300 Meter langen Abschnitt des Westwalls zahlreiche Bäume wie Vogelkirsche, Hainbuche, Spitzahorn und Hängebirke angesiedelt. Aber auch Sträucher wie Holunder, Brombeere und Weißdorn wachsen hier. Mancherorts sind die Gehölze von einem dichten Waldreben-Vorhang überwachsen.
Wertvoller Rückzugsraum für Wildtiere
In einer weitgehend ausgeräumten und intensiv genutzten Landschaft sind solche linienhaften Gehölzstrukturen der einzige Rückzugsraum für Wildtiere. So brüten hier beispielsweise Amsel, Heckenbraunelle und Rotkehlchen, aber auch Vogelarten der Feldflur wie Goldammer und Dorngrasmücke. Die Früchte der Bäume und Sträucher werden von zahlreichen Tieren wie Vögeln, Kleinsäugern (z. B. Mäuse), sowie Hase, Fuchs, Reh und Igel im Herbst und Winter als Nahrung genutzt. Auch Insekten finden in solchen Strukturen Lebensraum und Nahrung.