Fledermäuse

Fledermäuse

Großes Mausohr. Foto: NABU/Otto Schäfer

Sie fliegen mit den Händen, sehen mit den Ohren und schlafen mit dem Kopf nach unten: Fledermäuse gibt es seit 50 Millionen Jahren – als einziges Säugetier, das aktiv fliegen kann. Nachts werden sie munter und begeben sich auf die Suche nach Insekten. Mittels Echoortung können sich die faszinierenden Flugakrobaten selbst in absoluter Dunkelheit orientieren. Die Wintermonate verschlafen sie in Höhlen, Kellern oder Stollen. Heute leben auf der Erde mehr als 1.200 Fledermausarten. In Deutschland sind 25 Fledermausarten heimisch. Doch sie kämpfen mit großen Gefahren …

Gefährdungsursachen:
Seit den 1950er Jahren sind die Fledermausbestände in Deutschland dramatisch eingebrochen. Viele ihrer Quartiere werden unwissentlich zerstört, wenn Gebäude saniert, Hohlräume versiegelt oder alte Bauten abgerissen werden. In unseren Wirtschaftswäldern findet man kaum noch alte Bäume und stehendes Totholz. Auch die Nahrungsgrundlage für die Fledermaus schwindet: Unsere industrialisierte Landwirtschaft bietet Insekten immer weniger Lebensraum, so dass die Fledermaus keine Beute mehr findet.

Das können Sie tun:

  • Denken Sie bei Bau- und Umbaumaßnahmen vor allem im Dachbereich an Fledermäuse und erhalten oder schaffen Sie Einflugöffnungen. Sind die Tiere bereits da, so sollte der Fledermausfachmann um Rat gefragt und die Arbeiten im Herbst oder Frühjahr ausgeführt werden.
  • Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort. Besonders der „Fledermausgarten“ mit nachtblühenden Stauden und Sträuchern zieht Nachtfalter an und damit auch die Fledermäuse. Verzichten Sie auf Insektizide und andere Gifte im Garten.
  • Fledermäuse brauchen sichere Quartiere. Bieten Sie ihnen künstliche Spaltenquartiere wie Fledermausbretter oder Flachkästen an Giebelwänden an – sie werden von den Tieren gerne angenommen. Bringen Sie Fledermauskästen in Baumbeständen, Streuobstwiesen, Parks oder Wäldern aus.