Ein voller Erfolg: Rückblick auf das 13. Aachener Obstwiesenfest

Am vergangenen Sonntag, den 28. September fand bei wunderschönem Sonnenwetter das 13. Aachener Obstwiesenfest auf dem Marktplatz in Aachen-Brand statt – und war ein voller Erfolg! Bereits früh zeigte sich: Das Interesse war groß – über den Tag verteilt besuchten geschätzt 3000 bis 4000 Gäste das Fest. Für Aussteller, Veranstalter und Helfer ein wunderbares Zeichen dafür, dass die Themen Streuobstwiese und Artenvielfalt auf große Resonanz stoßen.
Warum ein Obstwiesenfest?
Obstwiesen gelten als besonders artenreiche Kulturlandschaftselemente: Sie bieten Lebensräume für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten und stehen zugleich für kulturelle und genetische Vielfalt unserer heimischen Obstsorten. Mit dem Obstwiesenfest wollen wir – die NABU-Naturschutzstation Aachen gemeinsam mit vielen Partnern – informieren, zum Mitmachen animieren und die Bedeutung dieser Landschaftsformen ins öffentliche Bewusstsein rücken.
Aus diesem Bestreben entstand das Obstwiesenfest, das in diesem Jahr zum 13. Mal stattfand – diesmal besonders zentral auf dem großen Marktplatz in Brand.

Vielfalt und Aktionen auf dem Fest
Auch dieses Jahr bot das Fest ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt. Zahlreiche Aussteller präsentierten alles rund um das Thema Streuobstwiese und deren Schutz – von traditionellen Obstsorten über Anlage und Pflege von Obstwiesen bis zu regionalen Produkten. Rund 30 Aussteller informierten und verkauften ihre Waren.
Ein besonderes Highlight war die Hebebühne, mit der Besucher einen Perspektivwechsel erleben konnten: die Obstwiesen rund um die Ortschaft von oben – viele nutzten diese Möglichkeit mit Begeisterung. Auch kleine Traktoren, die historische und moderne Technik rund um Obstwiesen zeigten, fanden großen Zuspruch. Vereine und Initiativen aus der Umgebung waren mit Infoständen vertreten und bereicherten das Fest mit praktischem Wissen und Aktionen.

Darüber hinaus gab es eine große Ausstellung mit über 70 historischen Obstsorten der Aachener Region, mit denen Besucher ihre eigenen Obstsorten vergleichen konnten. Für besonders knifflige Fälle waren die Pomologen Richard Dahlem und Dr. Manfred Aletsee zur Stelle, und bestimmten zahlreiche unbekannte Obstsorten. Auch die Saftpressaktion für Kinder lud dazu ein, gemeinsam frischen Apfelsaft herzustellen.
Begeisterung auf allen Seiten
Hinter dem gut besuchten Fest stehen zahlreiche aktive Hände: Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die Aussteller, die lokalen Vereine, Stadt und Region – alle zogen an einem Strang. In Gesprächen berichteten viele, wie positiv die Stimmung und die Resonanz gewesen sei. Besonders die beeindruckende Besucherzahl wurde als großer Erfolg gewertet. Viele kamen aus der Stadt, der Region oder sogar aus der Euregio – ein Zeichen dafür, dass der Erhalt von Streuobstwiesen und alten Obstsorten weit über Aachen hinaus Interesse weckt. Als Zeichen, dass Naturschutzstationen und -verbände, Stadt- und StädteRegionsverwaltung sowie der Bezirk Brand sich für den Streuobstwiesenschutz einsetzen, wurde gemeinsam eine Münsterbirne im Brander Park gepflanzt.

Ein Blick nach vorn
Mit dem Obstwiesenfest gelingt es, Menschen direkt zu erreichen, sie für alte Obstsorten, Streuobstwiesenpflege und Biodiversität zu sensibilisieren und zu begeistern. Für die kommenden Jahre ist es unser Ziel, das Programm weiter zu entwickeln, neue Mitmach-Elemente zu integrieren und weitere Partner zu gewinnen. Und natürlich hoffen wir darauf, dass auch beim nächsten Fest wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher den Weg zu uns finden.
Wir danken allen Mitwirkenden, Ausstellern und Helferinnen und Helfern – ebenso wie allen, die mit ihrem Besuch das Fest lebendig gemacht haben. Gemeinsam gestalten wir zukunftsfähige Kulturlandschaften – und das mit Herz und Begeisterung.
