Neuer Rekord: NABU-Naturschutzstation Aachen pflanzt über 200 Obstbäume
Die verstärkten Bemühungen für die Aachener Obstwiesen machen sich bezahlt: nachdem die NABU-Naturschutzstation Aachen bereits in den letzten Jahren jeweils mehr als 100 Obstbäume nachpflanzen konnte, wird in diesem Jahr mit über 200 neuen Obstbäumen ein neuer Rekord aufgestellt. „Das Kulturbiotop Streuobstwiese erfährt aktuell eine Renaissance“, so Dr. Manfred Aletsee, Leiter der NABU-Naturschutzstation. Zum Erhalt der regionalen Kulturlandschaft werden bevorzugt alte oder auch lokale Sorten wie Münsterbirne, Rote Sternrenette oder Seidenhemdchen gepflanzt. Zusätzlich entstehen Hecken von insgesamt ca. 1600 m Länge. Die Hecken sind besonders wichtig: sie rahmen die Streuobstwiesen nicht nur optisch ein, sondern sind auch wesentlicher Garant für die ökologische Aufwertung der Landschaft. Sie bieten sowohl Nahrung und Brutplatz für Vogelarten wie Rotkehlchen und Heckenbraunelle wie auch Lebensraum für zahlreiche Insektenarten. Die neu entstandenen Streuobstwiesen werden sich einerseits zu hochwertigen Biotopen entwickeln, die vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten. Außerdem tragen sie zum Erhalt alter Obstsorten bei und stärken das Biotopnetzwerk in Aachen.
Die Pflanzungen finden im Rahmen des vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) geförderten Projekts „Biotopverbund im Westen – der Westwall“ im Dezember 2021 statt. Die auf 25 Parzellen und insgesamt 4 Hektar zum Teil neu entstehenden Obstwiesen befinden in Orsbach, Vetschau, Vaalserquartier, Schleckheim, Kornelimünster und Krauthausen. Der NABU-Stadtverband Aachen und die Stadt Aachen unterstützen das Projekt finanziell und mit vielen ehrenamtlichen Helfern und den Familien der Flächeneigentümer. Interessenten für eine zukünftige Förderung von Streuobstwiesen und Hecken auf landwirtschaftlich genutzten Flächen können sich gerne bei der NABU-Naturschutzstation melden.