Wo Kaiser Wilhelm auf Suffolk-Schafe trifft
11. Aachener Obstwiesenfest ein voller Erfolg
Aachen / StädteRegion – Rund 2.000 Besucherinnen und Besucher trotzten dem teils stürmischen Wetter beim 11. Aachener Obstwiesenfest. Ab 11 Uhr erwartete die Besucher eine Vielzahl von Angeboten und Aktionen rund um das Thema Streuobstwiese. So konnten Kinder bei einer Rallye ihr Wissen über das Obstwiesenfest testen und mit der Handpresse Apfelsaft mit eigener Muskelkraft selbst herstellen. Schäfer zeigten mit ihren Hütehunden und den Suffolk-Schafen ihr Können. Ein Experte bestimmte mitgebrachte Obstsorten wie den Apfel Kaiser Wilhelm oder die Münsterbirne. Bei einer Kutschfahrt konnten sich die Besucher die Streuobstwiesen im Vaalserquartier ansehen. Für das leibliche Wohl sorgten u. a. die Solidarische Landwirtschaft und die Laurensberger Landfrauen. So gab es neben frisch gepresstem Saft weitere leckere Bioprodukte zum direkten Verzehr wie Kuchen, herzhafte Waffeln, Apfelpfannkuchen und Reibekuchen sowie regionale Produkte zum Mitnehmen wie Honig, Käse, Lammfleisch, Gemüse und Obst.
Die NABU-Naturschutzstation und der NABU Aachen organisierten das Fest gemeinsam mit Stadt und StädteRegion Aachen sowie der Biologischen Station StädteRegion Aachen. Und da das Aachener Streuobstwiesenfest auf eine lange Tradition – seit 1999 – zurückblicken kann, hatte es sich Oberbürgermeister Marcel Philipp nicht nehmen lassen, die Schirmherrschaft zu übernehmen.
Offiziell eröffnete Dr. Margrethe Schmeer, Bürgermeisterin der Stadt Aachen das Fest. Sie dankte den Veranstaltern und den rund 20 Ausstellern für ihr Engagement im Streuobstwiesenschutz. Dr. Manfred Aletsee, Geschäftsführer der NABU-Naturschutzstation, moderierte die Veranstaltung. „Wir möchten mit dem Obstwiesenfest auf die besondere Bedeutung und den Wert der Streuobstwiesen für die Landschaft und die Biodiversität aufmerksam machen“, so Dr. Aletsee. Claus Mayr, 1. Vorsitzender des NABU Aachen, wies darauf hin, dass der Bestand der Streuobstwiesen in Aachen alleine in den letzten 11 Jahren um fast 30 Prozent zurückgegangen sei. Der Bestand des Steinkauzes, einer Charakterart dieses Lebensraums, ging in den letzten 22 Jahren um fast 50 Prozent zurück. Bei der anschließenden Pflanzung eines Apfelbaumes der Sorte Aachener Hausapfel lud der NABU alle Interessierten ein, sich künftig an den Obstbaumpflanzungen des NABU zu beteiligen.
Teilnehmende Vereine und Organisationen waren in diesem Jahr: NABU-Stadtverband Aachen e. V., NABU-Naturschutzstation Aachen e. V., Stadt Aachen, StädteRegion Aachen, Biologische Station StädteRegion Aachen e. V., Baumschule Plum, Bienenfreunde Euregio Aachen, Bine e. V., Biohof Zinzen, Galabau Sequioa, Ökologie-Zentrum Aachen e.V., Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, Freundeskreis Botanischer Garten e. V., Garten AC, Sozialwerk Aachener Christen, Schäferei Brandt, Karolusmanufaktur, Korbflechterin Marlijn Meijs, Kleiber Kutschenfahrten, Pomologische Genootschap Limburg, Radentscheid Aachen, Hofladen Walmanns Baesweiler, Feuer & Eis, Slow Food Aachen und Landfrauen Laurensberg.
Das Fest wurde auf Gut Wegscheid in Vaalserquartier gefeiert, das mit seinen angrenzenden Streuobstwiesen und seinen alten Esskastanienbäumen einen wunderbaren Rahmen bot. Und weil das Wetter in Aachen doch gar nicht so schlecht ist, wie sein Ruf, schien kurz vor dem Ende der Veranstaltung dann doch noch die Sonne.
Ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung geht an: Bezirksvertretung Laurensberg, Aachener Stiftung Kathy Beys, BSR Schotterwerk GmbH, Heizungs- und Klimatechnik Theodor MAHR & Söhne GmbH, Baumschule Plum, Firma Elmar Kohl, Rita Jeske, gabco, Sparkasse Aachen, STAWAG.