Blühstreifenspaziergang

Das Projekt „LIBA“ der NABU-Naturschutzstation Aachen führt eine enge Kooperation mit der Initiative „Blütenparadies“, welche am Samstag den 17.09.2022 zum jährlichen Blühstreifen-Spaziergang einlud. Gastgeber war in diesem Jahr Familie Behren, welche den Großen Niersteiner Hof in Vetschau bewirtschaftet. Die NABU-Naturschutzstation unterstützte die Veranstalter bei einer Exkursion und einem anschließenden Vortrag.

Blühstreifen im Projekt LIBA, im Hintergrund links der Große Niersteiner Hof. Foto: M. Aletsee

Bei herbstlicher Witterung folgten neben interessierten Bürgern und Bürgerinnen auch Vertreter und Vertreterinnen aus Landwirtschaft, Lokal-Politik und Naturschutz der Einladung, sich über Blühstreifen zur Förderung von Insekten in der Ackerlandschaft zu informieren.

Exkursion zu Projektflächen in Hofnähe. Foto: M. Aletsee

Die Veranstaltung begann mit einer gut 1,5-stündigen, von Regenschauern unterbrochenen Exkursion zu umliegenden Projektflächen. Es wurden Blühstreifen und ihre Pflanzen-Zusammensetzungen vorgestellt und ihr naturschutzfachlicher Wert in Bezug auf ihre Standzeit und das Pflegemanagement erläutert. So profitieren Insektenpopulationen z.B. von Blühstreifen, die über den Winter nicht gemulcht werden. Denn viele Insekten überwintern in oder an den Pflanzen oder legen Ihre Eier an ihnen ab. Nur wenn die Vegetation stehen bleibt können diese überleben und sich im Folgejahr vermehren.

Exkursion zu Projektflächen. Fotos: M. Aletsee

Anschließend konnten sich die Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen im Großen Niersteiner Hof wärmen und die Vorträge der Referenten verfolgen. Hier informierte das LIBA-Projekt über seine Kooperation mit der Initiative Blütenparadies sowie über den bisherigen Projektverlauf. So wurden laut Julian Lüdemann (Leiter des LIBA-Projekts) für das Jahr 2022 gut 1,2 ha Blühstreifen von 7 kooperierenden Landwirten angelegt. „Außerdem ermöglicht eine 8000 qm große Versuchsfläche, bestehend aus 24 einzelnen Parzellen, erste Erkenntnisse zu verschiedenen Blühmischungen zu ziehen.“ so Lüdemann weiter.

Die Veranstaltung führte zu einem regen Austausch zwischen den Teilnehmern – einem der LIBA-Projektziele: Die Öffentlichkeit und Landwirtschaft für den Themenkomplex „Biodiversität in der Ackerlandschaft“ zu sensibilisieren.