Symposium zum Amphibienschutz

Vom 19. bis zum 21. Mai fand das internationale Amphibienschutzsymposium in Aachen statt. Die NABU-Naturschutzstation Aachen und die Biologische Station StädteRegion Aachen richteten die Tagung im Rahmen der Projekte „LIFE-Bovar“ und „LIFE-Amphibienverbund“ aus.

Abschlussfoto im Aachener Indetal. Foto: Ulli Schwenk

v.l.n.r.: Dr. Manfred Aletsee (NABU Naturschutzstation), Georg Keggenhoff (Umweltministerium NRW), Sybille Keupen (Oberbürgermeisterin Stadt Aachen), Elisabeth Paul (StädteRegionsrätin), Reiner Weinberg (Biostation StädteRegion Aachen), Bettina Krebs (Biostation StädteRegion Aachen). Foto: Ulli Schwenk

Die Referenten des Symposiums gemeinsam auf der Bühne. Foto: Ulli Schwenk


Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Grußwort von Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen. Anschließend konnten die rund 90 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Verwaltung, Naturschutz und Ehrenamt zahlreichen Fachvorträgen aus Praxis und Forschung verfolgen, sich an den lebhaften Diskussionen beteiligen und an Exkursionen zu den umliegenden Projektgebieten teilnehmen.

Exkursion zu einem Kreuzkröten-Vorkommen auf einer Aachener Industriebrachen. Foto: Julian Lüdemann

Reger Austausch über Schutzmaßnahmen für Geburtshelferkröten in einem Steinbruch bei Stolberg. Foto: Julian Lüdemann

Dr. Manfred Aletsee führt schwindelfreie Teilnehmer zu einer Steilkante, die einen guten Blick in einen Steinbruch bei Hahn bietet. Foto: Julian Lüdemann


Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf drei Arten, die europaweit nach der FFH-Richtlinie geschützt sind: Geburtshelferkröte, Gelbbauchunke und Kreuzkröte (siehe Fotos unten). Ihr aktueller Erhaltungszustand gilt in NRW und ganz Deutschland als ungünstig. Gezielte Maßnahmen zur Stabilisierung von Populationen sind deshalb notwendig. Mit dem Symposium sollte daher ein direkter Fachaustausch und Wissenstransfer zu den Themen Habitatschutz und Biotopvernetzung angeregt werden. Insbesondere wurde diskutiert, welche Maßnahmen sich für Pionier-Arten eignen, wie und in welchem Umfang die Lebensräume gemanagt werden müssen und wie ein Biotopverbund gelingen kann.

Kreuzkröten auf einer Industriebrache in Aachen. Foto: Ulli Schwenk
Gelbbauchunke in Aquarium. Foto: Ulli Schwenk
Geburtshelferkröte in einem Steinbruch im Aachener Süden. Foto: Christina Baumann



Die Vorträge des Symposiums zum Nachlesen:

Dr. Mirjam Nadjafzadeh – LIFE BOVAR: Management der Gelbbauchunke und anderer Amphibienarten dynamischer Lebensräume – überregional und lokal

Dr. Manfred Aletsee – LIFE BOVAR in der Region Aachen

Bettina Krebs – LIFE Amphibienverbund: Stärkung und Vernetzung von Pionierarten in der nördlichen StädteRegion Aachen

Dr. Manfred Aletsee – Populationsökologische langzeitstudien an der Gelbbauchunke im FFH-Gebiet Brander Wald – Aussagen für den Naturschutz

Beatrice Lüscher – Die Geburtshelferkröte im Kanton Bern – eine dynamische Geschichte

Dr. Susanne Böll – Die Geburtshelferkröte in der bayerischen Rhön

Prof. Dr. Ulrich Sinsch – Populationsökologie der Kreuzkröte: Raumnutzung, Dynamik, Implikationen für den Artenschutz

Martin Schlüpmann – Vom Erfolgsmodell zum Problemfall – Probleme und Schutz der Pionierart Kreuzkröte in der Industrielandschaft

Sammlung der Abstracts