Treffen zum LIFE BOVAR-Projekt in Aachen

Teilnehmer der Exkursion in Schmithof, vor einem großen Gewässer für die Geburtshelferkröte. (Foto: U. Schwenk, NABU Aachen, 05.09.23)

Die projektbegleitende Arbeitsgruppe zum LIFE-Projekt „BOVAR“ traf sich am 5.9.23 in Aachen, um den Stand der Maßnahmen zum Erhalt der lokalen Amphibien-Populationen zu begutachten. Die NABU-Naturschutzstation Aachen führte dazu Vertreter der unteren Naturschutzbehörde Aachen, des NABU-Stadtverbands Aachen, des NABU Niedersachsen und der Biostation StädteRegion Aachen zu den Projektorten in Horbach, Indetal (Aachen-Brand) und Schmithof.

Die Maßnahmen für die drei seltenen Amphibienarten Kreuzkröte, Gelbbauchunke und Geburtshelferkröte zeigten sich sehr erfolgreich. Alle neugeschaffenen Gewässer wurden von den Amphibien angenommen und durch die sommerlichen Niederschläge haben sich die Tiere gut vermehrt.

Es herrschte reger Austausch über Beschaffenheit und Pflege von Gewässern, da die verschiedenen Amphibienarten teils sehr unterschiedliche Gewässer-Typen zur Fortpflanzung benötigen.

Besondere Aufmerksamkeit zog die auf ca. 10 Hektar eingerichtete, extensive Dauerbeweidung im Naturschutzgebiet Indetal mit Schottischen Hochlandrindern auf sich. Diese entstand ebenfalls durch das Amphibienschutz-Projekt. Auf der Weide wurden zahlreiche Tümpel angelegt, die durch Fraß und Tritt der Rinder frei gehalten werden und somit vor allem für die Gelbbauchunke attraktiv bleiben. Auch zahlreiche Insekten und Vögel nutzen das Gebiet seit der Einrichtung der Beweidung als Lebensraum.

Die Naturschutzstation Aachen bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmenden.

Eine adulte Gelbbauchunke (Bombina variegata) fühlt sich scheinbar in diesem angelegten Tümpel sehr wohl. (Foto: U. Schwenk, NABU Aachen)
Auch junge Geburtshelferkröten (Alytes obstetricans) konnten bei der Exkursion beobachtet werden. (Foto: U. Schwenk, NABU Aachen)