Überregionales Treffen zum Amphibienschutz
Amphibien sind die großen Verlierer unserer intensiven Landnutzung, Zersiedlung und Zerschneidung der Landschaft und der Vergiftung und Überdüngung unserer Gewässer. So sind 40 Prozent der Amphibienarten in Deutschland stark gefährdet. Mit dem LIFE-Projekt „BOVAR“ arbeiten Akteure aus zwei deutschen Bundesländern und den Niederlanden gemeinsam für dieselbe Sache: Dem Schutz von Molchen, Unken und Co.
In den Räumlichkeiten der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Aachen begrüßten Dr. Manfred Aletsee, Geschäftsführer der NABU-Naturschutzstation, Klaus Meiners, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde Aachen und Christian Höppner vom Projektträger NABU Niedersachsen die gut 20 Teilnehmer. Im Anschluss wurde zunächst das Projekt mit einer Laufzeit von acht Jahren präsentiert. Anschließend wurden der aktuelle Planungsstand in den Projektregionen Limburg (Niederlande) und Aachen vorgestellt. Bei einer Exkursion in die Aachener Projektgebiete konnten sich die Teilnehmer einen guten Überblick über die Arbeiten der NABU-Naturschutzstation Aachen machen. So werden im FFH-Gebiet Brand, im NSG Indetal und im NSG Walheim zahlreiche neue Gewässer angelegt. „Hier befinden sich noch Restpopulationen von Gelbbauchunke, Geburtshelferkröte und Kammmolch, die wir mit den Maßnahmen stützen möchten“, so Dr. Manfred Aletsee.
Das Projekt wird von der Europäischen Union (EU) mit Mitteln aus dem EU-Umweltprogramm für Natur und Biodiversität gefördert. Seit Anfang März 2018 widmet sich die Projektgemeinschaft in dem international tätigen Artenschutz-Projekt mit dem Kurztitel „LIFE BOVAR“ dem Management der Gelbbauchunke und anderer gefährdeter Amphibienarten dynamischer Lebensräume. Dabei sollen die Zielarten vor allem in Natura 2000-Schutzgebieten profitieren.
Nähere Informationen zum Projekthintergrund und zur Förderung finden Sie hier.